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G. Rau GmbH & Co. KG

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Logo der Firma G. Rau GmbH & Co. KG

Die G. Rau GmbH & Co. KG ist ein Hersteller von Kontaktnieten, schweißblattierten Blechen und Rohren, Doublé-Halbzeugen, Thermobimetallen, Präzisionsrohren, -blechen und -drähten, Kontaktbimetallen, einbaufertigen Kontaktteilen, Tiefziehteilen und Fließpreßteilen mit Sitz in Pforzheim.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Fabrikgebäude an der Zerrennerstraße
Fabrikgebäude in der Kaiser-Friedrich-Straße

Der 34-jährige Presser und Stahlgraveur Gustav Rau gründete 1877 einen Betrieb in Pforzheim, um die ansässige Schmuckwarenindustrie mit Pressungen aus Gold und Silber zu versorgen. Später ging das Unternehmen dazu über, auf stärkere Platten aus Tombak, eine hoch kupferhaltige Messinglegierung, eine Goldauflage aufzuschweißen und diesen plattierten Block auf Blechstärke auszuwalzen. Das so hergestellte Material wird – wie das französische Erzeugnis – Doublé genannt.

Gustav Rau erweiterte den Betrieb ständig. Im April 1896 wurde der Grundstein zu einem eigenen Fabrikgebäude in der Kaiser-Friedrich-Straße gelegt. Im Jahre 1897 wurde dort die Fabrikation aufgenommen. Nach dem frühen Tod des Firmengründers Gustav Rau übernahm Prokurist Albert Reichenbach 1903 die Leitung des Unternehmens.

Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Herstellung von Taschenuhrengehäusen. Bald erlangten die "Büffel-Uhrgehäuse" von Rau Weltruf. Insgesamt wurden mehr als eine Million dieser Gehäuse produziert. Bis zu dieser Zeit lag das Hauptgewicht der Produktion auf dem Gebiet der Halbzeugfertigung. Moderne maschinelle Fertigung prägte die weitere Entwicklung. Albert Reichenbach setzte mit seinen Söhnen Gustav Reichenbach und Ludwig Reichenbach auf Spezialerzeugnisse für die Elektrotechnik mit Kontakt- und Thermobimetallen sowie Nieten und Präzisionsrohre. Das Doublé wurde vorwiegend für die Schmuck-, Brillen- und Schreibgeräteindustrie benötigt.

Beim Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 wurde das Unternehmen vollständig zerstört. Das Lebenswerk zweier Generationen war in wenigen Minuten in Schutt und Asche gelegt. Erst 1952 konnte nach jahrelangem Wiederaufbau die Produktion wieder in vollem Umfang aufgenommen werden. 1961 starb Gustav Reichenbach.

Die Wirtschaftswunderzeit war auch für die Firma G. Rau deutlich spürbar. Zusätzliche Produktionsflächen entstanden 1967 mit dem Bau des Werks II im Brötzinger Tal. Dort wurden die Rohr- und Drahtfertigung sowie die Stanzerei, das Fließpressen und das Tiefziehen ausgebaut.

Die Firma produzierte 1991 als weltweit erstes Unternehmen ein Präzisionsrohr aus Nitinol (Nickel/Titan-Legierung) zur Herstellung von selbstexpandierenden Komponenten in der Gefäßchirurgie, die per Laserschnitt aus dem Präzisionsrohr gefertigt wurden. Dies ermöglichte die Entwicklung von der offenen Chirurgie hin zur minimalinvasiven Chirurgie.

Zur Unternehmensgruppe gehören heute die beiden in Pforzheim ansässigen Unternehmen EUROFLEX GmbH und die ADMEDES GmbH. Beide Unternehmen sind Weltmarktführer in ihren Produktbereichen. Während EUROFLEX im Wesentlichen Rohre für Implantate vertreibt, ist ADMEDES auf die Komponentenherstellung aus Nitinol spezialisiert.

Adresse

G.RAU GmbH & Co. KG
Kaiser-Friedrich-Straße 7
75172 Pforzheim
Telefon: (0 72 31) 2 08-0
Telefax: (0 72 31) 2 08-75 99
E-Mail: infoAt sign.svgg-rau.de

Weblinks

Quellen

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