Zur Anmeldung als Teilnehmer bitte E-Mail mit Nennung des gewünschten Benutzernamens an: pfenz@mail.de
Albert Fessler
Von Stadtwiki
Albert Fessler (* 11. März 1908 in Königsbach; † 30. März 1978 in Königsbach), war Kunstmaler und Kunstpädagoge. Er lebte in Deutschland, Venezuela und Spanien.
Leben
Sein Vater Karl Franz Fessler arbeitete als Emailmaler in der eigenen Bijouteriefabrik in der Güterstraße in Pforzheim, wo Albert ab dem sechsten Lebensjahr lebte. Auf Wunsch des Vaters erlernte er im Alter von 14 Jahren den Beruf des Stahlgraveurs. Daneben besuchte er die Goldschmiedeschule und die Kunstgewerbeschule in Pforzheim. Er studierte anschließend in der privaten Malschule von Ludwig Wilhelm Plock in Karlsruhe. Dann besuchte er die dortige Akademie der Bildenden Künste (ABK) bei Hermann Goebel und Karl Dillinger und die ABK München bei Peter Kallmann.
Ende der 1920er Jahre wohnte und arbeitete Fessler für kurze Zeit in der Grötzinger Malerkolonie zusammen mit den Künstlern Paul Rein, Karl Martin Graff, Friedrich Bach, Hugo Bickel und dem Künstlerehepaar Hans und Else Winkler-Dentz. 1931 weilte er für drei Monate in Paris, um im Louvre von den Alten Meistern zu lernen und durch Kopieren der Gemälde seine handwerklichen Fähigkeiten zu festigen. 1932 studierte Fessler an der ABK in Barcelona. Dort begegnete er Salvador Dalí, mit dem er der gleichen Künstlervereinigung Circolo artistico angehörte. Die Bilder dieses Zeitabschnitts orientierten sich an den akademischen Vorbildern sowie an den Spätimpressionisten. Fessler verließ Spanien 1936 und übersiedelte nach München.
Anfang 1939 lebte und arbeitete Albert Fessler in Luzern in der Schweiz. Dort wohnte er in der Mariahilfgasse in einem kleinen Mansardenzimmer in bescheidenen Verhältnissen. Während des Zweiten Weltkriegs dokumentierte er mit seinen Bildern die Schrecken und Auswirkungen des Krieges. Fessler lehrte von 1945 bis 1948 an der Münchener ABK. Einer seiner Studenten war der Kunstmaler und Grafiker Helmuth Volkwein (1920–2004).
1948 emigrierte Albert Fessler nach Südamerika. Von 1954 bis 1956 war er Dozent an der ABK in Caracas/Venezuela. Danach kehrte er nach Deutschland zurück und lebte in Königsbach (Baden) sowie in Spanien. Fessler war befreundet mit der Pforzheimer Kunstmalerin und Fotografin Gertrud Offner (1921–2008), die er als junge Frau porträtierte. 1957 richtete sich Albert Fessler in Selva de Mar in einem alten Fischerhaus ein sonniges Atelier ein, in Nachbarschaft Cantina de Fiesta von Salvador Dali. Zwischen 1971 und 1974 weilte Albert Fessler mit seiner Familie ausschließlich dort. Viele seiner Ölgemälde zeigen Szenen aus der Gegend um Selva de Mar, insbesondere Cadaques. Eine in Cadaques erhöht am Meer entlang führende kleine Strasse, ein dort befindlicher Torbogen und ein markanter Balkon zieren etliche seiner Bilder, teils alleine, teils in Kombination. Gesundheitliche Probleme veranlassten ihn 1974 zur Rückkehr nach Königsbach. In den letzten Jahren seines Lebens war Albert Fessler auch als Kunstpädagoge für Senioren tätig.